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Geld für die Welt von morgen


Über Geld wird viel gesprochen und geschrieben. Betrachten wir die Wirtschaft und das Geldsystem im Licht der Naturgesetze.

Geld gehört zu den wichtigsten Dingen in unserem Leben. Es durchdringt alle Lebensbereiche. Es beeinflusst die Lebensqualität, die Bildung, den Frieden, das Unternehmertum, das Wohlergehen der Arbeitnehmer, die Kultur. Seit einigen Jahren erleben wir eine schwere Wirtschaftskrise. Zuerst war nur von Finanzkrise die Rede. Jetzt wandern Industrien ab, Arbeitsplätze sind in Gefahr, die Teuerung ist spürbar geworden. 

Und eine Lösung scheint nicht in Sicht. Ökonomen und Experten beraten, aber es kommt nichts dabei heraus. Wir erleben hohe Steuerforderungen, uneinbringliche Schuldenberge, Kinder- und Altersarmut, Unsicherheit. Woran liegt das?

Das Geldsystem folgt einem falschen Prinzip. Geld und Wirtschaft müssen den Menschen dienen und nicht umgekehrt. Geld ist in erster Linie Tauschmittel. In zweiter Linie eine Maßeinheit und in dritter Linie ein Wertaufbewahrungsmittel. 

Jede materielle Substanz zerfällt. Ein Apfel verfault in wenigen Wochen, Fleisch verdirbt, Eisen rostet. Geld aber vermehrt sich. Es wurde zur Ware gemacht, es zerfällt nicht wie jeder andere materielle Wert. Als Tauschmittel sollte es den Handel erleichtern. Wenn es wieder nur als solches gebraucht wird, kommt der Aufschwung.  

Damit Geld als Tauschmittel funktionieren kann, muss die ihm zugeschriebene Überlegenheit abgebaut werden. Geld hat einen Vorrang vor allen anderen Gütern. Es soll nur ein gleichwertiger Ersatz sein. Aber Geld verdirbt nicht, es verliert nicht an Gewicht und Farbe, es verrottet und verfault nicht.

Diese Vorzüge haben dem Geld die führende Rolle in der Wirtschaft verschafft. Geld wird gehortet, gegen Zinsen verliehen. Bei näherer Betrachtung folgt das Geld nicht dem Naturgesetz, dass alles Materielle mit der Zeit an materiellem Wert verliert. 

Der deutsch-argentinische Kaufmann Silvio Gesell veröffentlichte 1916 das Werk „Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld“.
Unter Freigeld versteht die Natürliche Wirtschaftsordnung ein Zahlungsmittel, das (wie die Ware) einem Wertverfall unterliegt und deshalb unter Umlaufzwang steht. Der Besitzer von Freigeld kann sich jedoch der Entwertung entziehen, indem er die Hortung des Zahlungsmittels vermeidet, es also entweder gegen Waren eintauscht, verleiht oder (längerfristig) auf einem Bankkonto bindet. Das Freigeld, das nach Gesell zu sinkenden Zinsen, eventuell sogar zu Negativzinsen und schließlich zu einem Nullzinsniveau führt, wird auch als Rostgeld, Schwundgeld oder Schwundwährung bezeichnet. 

Pilotprojekte" für ein solches Geldsystem gibt es viele. Sehr prominent geworden ist die österreichische Komplementärwährung des Wörgler Schwundgeldes. Das „Wunder von Wörgl“ erregte weltweites Aufsehen. 

Es wird ein neues Geldsystem geben, denn das „alte“ bisherige Geldsystem kann und wird verbessert werden. Die Entdeckung der Kryptowährung kann der Schritt dazu sein. Ein natürliches Geld- und Wirtschaftssystem wird Frieden, Freiheit und auch spirituellen Aufstieg bringen. 

Jeder Mensch sollte die Freiheit haben, ein Tauschmittel seiner Wahl zu akzeptieren. Ob Euro, Dollar, Dirham, Gold, Silber, Bitcoin oder eine völlig neu erdachte und realisierte Währung: Die Mehrheit wird entscheiden. 

HJS